Pflegedienst oder Betreuungsdienst?!

In der liebevollen Betreuung von Menschen mit Demenz steht der größte Teil unserer täglichen Aufmerksamkeit im Mittelpunkt, während die pflegerische Tätigkeit einen vergleichsweise kleineren Teil einnimmt.

Oft wird angenommen, dass die Pflege von Menschen mit Demenz eine umfassende Rundumbetreuung bedeutet. Doch das ist ein weit verbreiteter Irrglaube.

In Wirklichkeit liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit in der einfühlsamen Unterstützung und liebevollen Begleitung unserer demenziell erkrankten Mitmenschen. Die Zeit, die wir mit ihnen verbringen, um für ihr Wohlbefinden zu sorgen und ihnen Trost zu spenden, ist von unschätzbarem Wert. Denn in dieser Zeit können wir eine Verbindung aufbauen und ihnen das Gefühl geben, dass sie geliebt und umsorgt werden, trotz ihrer Demenzerkrankung.

Die pflegerischen Aspekte sind natürlich wichtig und notwendig, aber sie machen nicht den Hauptteil unserer Fürsorge aus. Vielmehr geht es darum, ein offenes Ohr zu haben, auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie in ihrer Demenz nicht allein sind.

Unser Ziel ist es, eine warmherzige und vertrauensvolle Beziehung zu unseren demenziell erkrankten Mitmenschen aufzubauen, in der sie sich geborgen und verstanden fühlen. Denn letztendlich ist es diese liebevolle Verbindung, die ihnen Trost und Freude schenkt und ihren Alltag trotz der Herausforderungen der Demenz lebenswerter macht.


Daher folgende Übersicht:

Um den Patienten in seinem „körpernahen“ Bereich zu unterstützen, benötigen Sie eine Pflegekraft.

Das leistet eine Pflegekraft:

  • die Medizin regelmäßig vorrichten und ggf. verabreichen
  • Körpernahe Hygiene (duschen, baden, Intimbereich waschen, Windeln wechseln…)
  • Zahnersatz herausnehmen oder einsetzen
  • Umlagern
  • Dekubitus Prophylaxe
  • Essen reichen

Der Unterschied – Pflegedienst oder Betreuungsdienst

Um Menschen mit Demenz Lebensqualität zu schenken, die Möglichkeit zu geben, längere Zeit ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu führen, und kognitive, geistige und körperliche Fähigkeiten zu erhalten, benötigen sie individuelle Betreuung.

Das leistet eine Seniorenbetreuungskraft:

  • Geduld, Wertschätzung und Zuwendung
  • Förderung der Alltagskompetenz
  • Durchführung eines sinnvollen Aktivierungs- und Beschäftigungsangebotes
  • Einzelbetreuungsmaßnahmen und Gruppenarbeit, z.B. basale Stimulation, Vorlesen,Schönheitspflege, Aromatherapie
  • Milieutherapeutisches jahreszeitliches Gestalten 
  • gute Gespräche führen
  • Spaziergänge
  • Hohes Maß an Empathie und die Fähigkeit neurologisch erkrankten Menschen mit ihren speziellen Bedürfnissen gerecht werden
  • Gedächtnistraining und Gehirn Jogging

Ob ein Leben mit Demenz lebenswert ist, hängt entscheidend davon ab, wie sich die Gesellschaft gegenüber den Betroffenen verhält.  

Mit Verhalten umgehen, statt mit Psychopharmaka!

Unser zentraler Leitgedanke ist es, auf eine liebevolle und respektvolle Begleitung zu setzen und dadurch in vielen Fällen auf Psychopharmaka verzichten zu können.

Wir verstehen, respektieren und achten die individuellen Herausforderungen, denen sich Pflegende und Betreuende täglich stellen müssen. Wir sind uns bewusst, dass sie einem gewaltigen Druck ausgesetzt sind.

Unser Herzblut fließt in die Entwicklung gut umsetzbarer “Kommunikations-Werkzeuge” für Pflegende und Betreuende. Dabei wissen wir, dass Zeit und die Kraft der Routine in der Praxis entscheidend dafür sind, ob diese Werkzeuge wirklich zum Einsatz kommen können.

Die passende Herangehensweise gleicht einem zündenden Funken, ähnlich wie bei “Wickie und die starken Männer”. Mit diesem Ansatz können wir mehr Lebensqualität in der Pflege für alle Beteiligten erreichen und den Bedarf an Psychopharmaka reduzieren.

Durch unsere einfühlsame und liebevolle Begleitung gelingt es uns, das Verhalten der Pflegebedürftigen besser zu verstehen und angemessen darauf einzugehen. So schaffen wir eine Umgebung, in der alternative Lösungen zum Wohl der Betroffenen möglich werden – ohne den vermehrten Einsatz von Psychopharmaka.

Unsere Kommunikations-Werkzeuge sind der Schlüssel zu einer fürsorglichen Pflege, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Pflegebedürftigen erhöht und gleichzeitig die Pflegenden entlastet. Gemeinsam suchen wir nach liebevollen und respektvollen Wegen, um den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen gerecht zu werden und ihre Selbstbestimmung zu fördern.

Mit unserem Verständnis und liebevollen Ansatz schaffen wir eine herzliche Atmosphäre, in der sich alle Beteiligten wohlfühlen und gemeinsam wachsen können. Denn für uns steht die Liebe und Fürsorge im Mittelpunkt unserer Arbeit.

Kreativität in der Betreuung von Menschen mit Demenz

Sport und Bewegung im Alter – wichtiger denn je!

Aktiv und lebendig mit Demenz – eine Reise voller Freude!

Gehen macht glücklich!

Bewegung als Schlüssel gegen Bettlägerigkeit

Muckibude auf Krankenschein – auch für unsere wunderbaren Menschen mit Demenz!

Menschen mit Demenz haben ein Recht auf liebevolle Bewegung, Rehabilitation und Vorsorge!

Seniorensport kann das Geheimnis sein, um auch im hohen Alter beweglich zu bleiben und das Sturzrisiko drastisch zu reduzieren.

Es ist niemals zu spät, damit anzufangen!

Denn Sport bringt nicht nur körperliches Wohlbefinden, sondern berührt auch das seelische Befinden und den Geist auf besondere Weise. Im Alter geht es nicht um pure Muskelkraft oder Höchstleistungen, sondern um liebevolle und regelmäßige Bewegung. Schon eine halbe Stunde Training genügt, um fit zu bleiben, das Altern zu verlangsamen und Stürzen vorzubeugen.

Wer auf liebevolle körperliche Bewegung achtet, hat bessere Chancen, lange Zeit voller Freude und Vitalität zu sein, gefährlichen Stürzen vorzubeugen und ein gesundes, selbstbestimmtes Leben auch mit Demenz zu führen.

Sitzgymnastik für Senioren bietet eine schöne Möglichkeit, Sport zu betreiben, selbst bei Demenz. Sie schult Koordination, Beweglichkeit, Ausdauer und Fitness. Der Vorteil? Der Körper wird dabei entlastet, da man sitzt. So kann die Sturzgefahr erheblich reduziert werden, und auch Menschen im Rollstuhl können davon liebevoll profitieren.

Und es ist so unkompliziert!

Alles, was Sie brauchen, ist ein stabiler Stuhl ohne Armlehnen oder ein Hocker. Wichtig ist, dass sie stabil und belastbar sind. Zwischendurch dürfen Sie gerne Pausen machen, kurz aufstehen und einmal um den Stuhl gehen, um den Kreislauf in Schwung zu halten und etwas zu trinken. Von den Schultern bis zu den Füßen – im Sitzen können fast alle Muskeln trainiert und gedehnt werden!

Es ist nie zu spät, selbst für Menschen mit Demenz! – Lust bekommen oder neugierig geworden?!

Lassen Sie uns voller Liebe gemeinsam Freude an Bewegung und ein aktives Leben mit Demenz erleben!